Freitag, 6. Februar 2015

Colonia del Sacramento

05.02.2015
Zweiter Versuch die Fähre nach Uruguay zu nehmen. Unsere Fünfergruppe hat sich für 7:30 zum Frühstück verabredet, um gleich danach zum Hafen zu gehen. Der BuqueBus legt laut Fahrplan um 8:30 ab. Wir sollten uns also sputen...

Marc klopft schon um 7:05 bei uns ans Zimmer. Wir sind voll im Zeitplan.
7:32, alle sind unten zum Frühstück.
7:43 Marc und Bucki gehen noch mal hoch.
7:45 wir alle warten auf Marc...

Um keine Zeit zu verlieren, und schon einmal die Tickets zu kaufen, leihe ich mir einen Schirm an der Rezeption (es regnet in Buenos Aires) und gehe zu Fuß vor. Um 8:03 stehe ich in der Schlange des Ticket Verkaufs, Acht Personen vor mir. Als ich um 8:12 endlich dran bin stellt sich heraus, dass ich alle 5 Reisepässe benötige, die ich nicht habe. Also halte ich die Dame am Schlater hin... ja ja meine Freunde sitzen im Taxi und kommen jeden Moment durch diese Tür dort, nur eine Sekunde Geduld...  Schon drei Minuten später hat sie keine Geduld mehr und erklärt mir jetzt ist es eh zu spät.
Verdammt, zum zweiten Mal fällt Uruguay ins Wasser...

Also gehe ich zum Eingang des Fährterminals, wo jüst in dem Moment vier entspannte Deutsche über den Zebrastreifen angeschlendert kommen. "Das Taxi ist zum falschen Hafen gefahren...". Super.
Wir einigen uns schnell es trotz der nur noch verbleibender 13 Minuten zu versuchen Tickets zu kaufen und auf die 8:30 Fähre zu kommen, denn die nächst geht erst nach 12:00.
Und es klappt! Die Dame am Schälter stellt uns fünf Reservierungen aus. Wieso Reservierungen? Das Boot fährt gleich, genauer gesagt in 7 Minuten. Ach so klar, erst wenn man bezahlt hat werden aus den Reservierungen Tickets. Bezahlen muss man natürlich an einem anderen Schalter..!!!
8:27, es wird knapp, aber bezahlt haben bezahlt (knapp 100USD/pP) und somit gültige Tickets, die wir auch nutzen wollen.
Jetzt also schnell einchecken (anderer Schalter), und dann noch Sicherheitskontrolle (andere Etage) danach Argentinische Emigration, dann Uruguayische Immigration, Bordkarten Überprüfung und schon stehen wir um 8:31 auf der Fähre. Luke zu und los geht es! Die Deutschen, immer pünktlich.



Das war dann auch schon der spannendste Teil des Ausflugs...
Der Katamaran bringt uns mit 60km/h rasant über die Bucht es Rio de la Plata nach Uruguay. Wir halten unterwegs Ausschau nach der Cap San Antonio, sehen sie aber nicht.

Colonia del Sacramento ist eine alte Kolonialstadt, dessen historischer Teil in den 70er Jahren zumindest teilweise wieder hergerichtet wurde. Seitdem ist nicht viel passiert. Das schönste sind die Platanen gesäumten Strassen und Plätze.





Den historischen Teil der Stadt ist schnell erkundet und so bleibt uns Zeit noch "etwas" in einem Restaurant zu sitzen. Wir essen eine Kleinigkeit und trinken der Wärme entsprechend: 2 Mojitos, um die 10 Liter Bier, als auch diverse Flaschen Sprite und Wasser.

Noch einen wunderbaren Blick aus der Ferne auf die Skyline von Buenos Aires und dann fahren wir auch schon zurück.


Dienstag, 3. Februar 2015

Warten auf Godot

03.02.2015
Zu warten ist an und für sich ist ja nichts schlechtes. Man hat endlich mal Zeit nichts zu tun und im Normalfall passiert etwas gutes wenn das Warten vorüber ist.
Aber wie es mit allem Schönen im Leben ist, zuviel davon ist... zuviel...

Unsere Autos sollten zunächst am 29.12.2014 in die Container verladen werden und dann am 27.01.2015 in Buenos Aires ankommen.
Das Schiff fiel aus und die Autos kamen am 05.01.2015 in die Container, um am 03.02. in Buenos Aires zu sein.
Dann die Nächste Verzögerung, das Schiff kommt erst am 06.02. in Buenos Aires an.
Damit erhalten wir die Autos dann erst am 12. Februar.
Wir haben also noch mehr als eine Woche bevor die Fahrt wirklich losgeht.

Ab heute haben wir aber Gesellschaft beim Warten, der Rest der Gruppe ist angekommen: Niko, Janek und Marc. Zu fünft wird uns schon was einfallen.

Der Geselschaft etwas zurückgeben

Der 02.02.2015, ein bedeutendes Datum:

Der 15. Hochzeitstag von Claudia und mir. Aber diesmal mit 12tkm Abstand zwischen uns. Den Tag müssen wird im August nachgefeiert...
Stattdessen haben Bucki und ich vor heute mit der Fähre nach Uruguay zu fahren und Colonia anzuschauen. Den Fahrplan haben wir und sind auch rechtzeitig am Hafen. Wo wir nicht mit gerechnet haben ist, dass Ausländer nur in Devisen bzw. Kreditkarte bezahlen können.
Die Fahrt würde 105 USD pro Person kosten. 203 USD haben wir dabei... Also wird nichts draus.

Stattdessen machen wir uns auf die Suche nach einer Wäscherei. Wir umrunden das Hotel Block für Block und fragen Leute auf der Strasse und in Geschäften wo eine lavadería zu finden wäre, aber Fehlanzeige. Wir sind langsam wirklich erschöpft und genervt. Da sehen wir einen kleinen Laden mit einer Näherin hinter dem Fenster. Neben Näh- und Bügeldiensten steht tintorería am Fenster (Trockenreinigung). Hier erfahren wir, dass sich eine Wäscherei gleich um die Ecke befindet.
Die Entdeckung freut uns so sehr, dass ich sie zurück im Hotel sofort in OpenStreetmap eintrage. Die App "maps.me" basiert auf OpenStreetMap und hat uns oft schon geholfen. Da ist es nur fair der Gesellschaft auch einmal etwas zurück zu geben...

Montag, 2. Februar 2015

Zu Besuch bei Eva Perón

01.02.2015
Ein schöner und sonniger Tag. Wir fahren mit der Metro von Plaza San Martin bis zur Haltestelle Palermo. Warum nur? Es ist stickig, schwül, dreckig und laut. Aber zu Fuß wäre es zu weit gewesen.

Um so mehr freuen wir uns als wir wieder am Tageslicht sind, durch den Park Juan F. Quiroga und den Rosengarten spazieren können. Bis wir feststellen, dass es alles doch ganz schöne Strecken sind, die man abschreitet.
 

Da ist einer Stärkung (Im Restaurant Las Hoars) dringend nötig. Und zum cementerio El Retiro geht es dann im Taxi. Aber auch dort laufen wir auf dem 1km² großen Areal noch einige Zeit bis wir mit Hilfe des Navis im Handy endlich die Gruft von Eva Perón gefunden haben. Sie wusste nicht, dass wir kommen, ist aber zu Hause.



Schon recht erschöpft entscheiden wir uns trotzdem auch noch das Museo Nacional de Bellas Artes zu besuchen. Der (kostenlose) Besuch lohnt sich, die Sammlung ist beeindruckend. Leider schaffen wir aber nicht alle Säle.

Der Tag war anstrengend, eine gute Erholung haben wir uns danach verdient.



31.01. Ausflug nach Tigre

31.01.2015 Sonntag

Mit dem Zug kann man komfortabel und günstig (1€) vom Bahnhof El Retiro bis an das Flussdelta im Norden Buenos Aires fahren. Der Ort heißt Tigre und liegt am Río Luján.
Wir starten die Fahrt im klimatisierten Wagen am Morgen und erreichen die Endstation nach weniger als einer Stunde.

Anders als man vermuten könnte ist Tigre kein Dschungeldorf kurz vor den Weiten der Wildnis sonder eine großer Ort mit hohen Häusern, Mc Donald, und einem florierenden Tourismussektor.
Gleich neben dem Bahnhof werden verschiedene Rundfahrten durch das Flussdelta angeboten.


Wir entscheiden uns für eine 1h Fahrt durch 6 Flüsse in einem kleineren Boot (80 Peso, 6€) und sind beeindruckt von der Natur, den Estancias (Landsitze), liebevoll gestaltete Hütten, dem ersten Casino Argentiniens und davon wie viele Ruderboote auf den Flüssen unterwegs sind.




Was mich verwundert ist, dass man auch hier direkt am Wasser keinen Fisch in den Restaurants gibt. Aber was soll's,  das Lomo a la pimienta ist ausgesprochen lecker. 


Ein ganzer Tag in Buenos Aires

30.01.2015
Schon am zweiten Tag habe ich irgendwie mein Zeitgefühl verloren. Liegt das an den 4 Stunden Zeitunterschied? Vielleicht daran, dass aller Vorbereitungsstress weg ist? Ich vermute es ist die fehlende Armbanduhr. Nach 39 Jahren bin ich das erste Mal ohne Zeiteisen am Arm. Ich bin nackt...!!!

Der Tag beginnt dennoch um 7:00 - ganz ohne Wecker, nach 7h Schlaf.
Eben duschen, skypen und frühstücken, dann geht es zu Fuß in die Stadt. Geld tauschen (1USD = 13,1Peso), eine Handykarte für lokale Anrufe kaufen (50 Peso), und ... erst mal in den Park setzen.
Wir haben ja Urlaub.


Bucki und ich wandern  zum Bahnhof El Retiro, bestaunen wie unrhythmisch die Tangotänzernation Trommeln schlägt (Versammlung der Eisenbahner), erfragen die Fahrpreise (12 Peso = 1 USD für eine 45 Minutenfahrt - hin und zurück!), wandern weiter zum Hafen Terminales Rio de la Plata wo unsere Container ankommen sollen und kommen über den Fährhafen des Buquebus wieder zurück zum Hotel. Nicht nur die Füße sind jetzt platt.



Nachmittags treffen wir uns mit Caro, um den Stadtteil Palermo zu erkunden. Der Fußweg dorthin ist jedoch länger als gedacht und wir erkunden deswegen nur den Stadtteil Ricoleta. Wir wundern uns sehr wie sauber einige Teile von Recoleta sind - als wäre man in der Schweiz, oder mehr noch wie in einem Studio. Alles ist so friedlich. Das ist die Truman Show?!


Das wollen wir noch einen Moment genießen und suchen uns fürs Abendessen ein Restaurant.
Kein großer Hunger, jeder bestellt nur eine Kleinigkeit.