Was passiert eigentlich wenn man mit einem verbeulten Auto ohne Windschutzscheibe und Licht von Ica nach Lima fährt? Ach ja, richtig, die Polizei hält einen an und will das Auto stilllegen und/oder Bussgeld verhängen. So ergeht es auch Niko ca. 150km vor Lima.
Gleich drei Beamte stürzen sich auf den Wagen. Als sich einer nicht nur fürs Verladen des Autos auf einen LKW interessiert, sondern auch für das Auto an sich, sehe ich eine Chance. Ich erkläre ihm was Niko alles an dem Wagen gemacht hat, wie viele Stunden, Liebe, Herzblut und Geld in dem Wagen stecken etc. Nach einiger Zeit stellt der Beamte fest "die Räder sind auch ganz schön" und mit einem Blick auf seinen Dienstwagen "viel besser als unsere". Nun bedarf es nicht mehr viel Redens bis wir ohne jedes Bussgeld weiter fahren dürfen. Da soll mir noch einmal jemand erzählen es wären alle korrupt in Peru.
In Lima suchen wir uns im Stadtteil Miraflores ein chices Hotel, packen die Autos für die Verschiffung und parken sie dann auf einem bewachten Parkplatz in der Nebenstraße. Da es schon spät ist, lassen wir uns vom Concierge des Hotels eine Pizza organisieren, die wir im Patio essen.
24. April 2015
Wie besprochen treffen wir den Agenten, der die Verschiffung der Autos organisieren soll. Als erstes gehen die Autos in eine Werkstatt, um die Tanks zu entleeren. Wir rechnen damit, dass es gleich weiter geht ins Zolllager, aber da haben wir uns geirrt. Die Autos sollen bis Montag in der Werkstatt bleiben.
Meine Freundin Graciela, die in Lima lebt, hat für den Abend schon Plätze bei einer "Criolla Show" reserviert und so machen wir uns rechtzeitig daran zum gemütlichen Teil des Tages über zu gehen. Dass sie auch noch acht ihrer Freundinnen mitbringt, erfahren wir erst im Lokal, genauso wie was eine "criolla show" überhaupt ist: Eine Vorführung lokaler traditioneller Tänze. Das eigentliche Highlight ist allerdings, dass alle Ausländer am Ende der Show einen Tanz ihres Landes aufführen müssen. Die Information kam viel zu spät...
25. April - 01. Mai 2015
Die letzte Woche in Lima verbringen wir Dank Graciela und Mann sowie Carlos und Familie sehr unterhaltsam. Sie führen uns in diverse Restaurants, Bars und den Yacht-Club von Lima.
Den Gegenpol bilden tagsüber die wiederholten unnötige Anfahrten zum Agenten, um die Verschiffung der Autos voranzubringen. Nach vier Tagen geht es am Mittwoch dann endlich weiter, die Autos kommen ins Zolllager.
Die schönen Seiten von Lima, wie zum Beispiel das sehr sehr gute Essen, sollen für uns den Abschluss einer tollen Reise bilden.