Doch schon kurz hinter Curahuasi hält es uns nicht mehr auf der Strasse, wir biegen ab auf einen kleinen Weg der uns quer durch die Hügel irgendwann wieder auf die Ruta 3S führen soll.
Zunächst einmal führt er uns aber über eine recht klapperige Brücke auf einem Feldweg zum Steinbruch hoch. Dahinter scheint schon seit Jahren niemand mehr gefahren zu sein. Der Weg, der immer am Hang entlang führt, ist zugewachsen und der Bewuchs zeigt keinerlei Fahrspuren auf.
Wir machen eine Mittagspause mit Blick auf Curahuasi.
Dann geht es gut gestärkt weiter durch die Natur. Nach einigen Kilometern tauchen die ersten Agrarflächen und Hufspuren auf. Wir scheinen der Zivilisation wieder näher zu kommen. Zwar landen wir dann bald auf einem Gehöft, aber nicht wirklich über eine Zufahrt. Die Bewohner gucken erstaunt, winken aber freundlich zurück als wir sie lachend begrüssen. Aus dieser Richtung scheinen sie noch nie Besuch bekommen zu haben.
Auf der Bergpiste zur Strasse kommt uns nur ein Auto entgegen, mit einen ca. 12 Jahre altem Fahrer. Der Bengel fährt schon besser als manches ADAC Mitglied in Deutschland.
Marc treffen wir dann in Abanacay, verlieren ihn aber auch gleich wieder, als wir einen 5km Feldweg anstatt der 8km auf der Strasse fahren wollen. Da will er nicht mitmachen. Wir müssen dann aber auch die Strasse nehmen, weil der Weg für eine Rallyveranstaltung gesperrt ist. Marc holen wir allerdings nicht wieder ein, und so fahren wir lange mit den zwei G-Klassen alleine über das 4500m Hochplateau bis es dunkel wird.
In Puquio finden wir ein nettes 3er Zimmer für 100 Soles (ca. 30€) und gleich nebenan eine Polleria die leckeres "chicharron" anbietet, aber ganz miserables "cuy chactado".
19. April 2015
Am Morgen kaufen wir in Puquio ein und fahren gegen 10:00 los.
Diesmal haben wir leider nicht so viel Glück beim Vermeiden der Strasse. Alle schönen Mini-Wege führen nur bis an ein sehr steiles Tal. Durch diese Schlucht kämen wir auch mit nicht wenn wir alle Bergeseile verbinden würden. Den Versuch einen Minenweg zu befahren müssen wir abbrechen, nachdem die Warnungen auf den Schildern immer dringlicher werden. Wir möchten nicht herausfinden was hinter dem Schild mit der Aufschrift "Befehl zum Schießen" und der Absperrung wirklich passieren würde. Wir drehen um.
So kommen wir heil und unversehrt am Nachmittag in Nazca an. Da das Zimmer im Hotel "Maison Suisse" inklusive Frühstück nur 3€ mehr kostet als Camping ohne Frühstück bei ihnen im Garten, lassen wir das Zelt eingepackt und beziehen ein Zimmer.
20. April 2015
Einmal über die Linien von Nazca fliegen, das muss man einfach, wenn man schon in Nazca ist. Niko sieht das genauso. Obwohl wir direkt gegenüber dem Flughafens wohnen und einfach hätten rüber fahren können, haben wir uns für das sorglos Touri-Paket mit Buchung im Hotel und Abholung aus selbigem entschieden. Schätzungsweise 25$ teurer, aber das Hotel muss ja auch leben.
Bucki und Marc können wir leider nicht begeistern und so besteigen Niko und ich die Cessna 207A. Die beiden Piloten machen einen tollen Job und fliegen uns in engen Kurven links- und rechtsherum um jede Figur, so dass man sie aus jedem Fenster direkt unter sich sehen kann. Mein Sitznachbar bekommt durch die unmittelbarer Nähe seines Gesichtes zur Spucktüte leider nichts davon mit, aber der Co-Pilot fotografiert fleißig für ihn.
Hier noch ein Foto meine liebste Figur, dem kleinen Astronauten. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Selbstbildnis eines Ausserirdischen. Oh ja!
Nach dem Rundflug serviert Niko uns eine leckere Pfanne. Gegessen wird wie immer draußen.
Abends noch schnell die Autos waschen lassen, dann ist alles bereit für die Fahrt zu unserem vorletzten Ziel: Ica, oder besser gesagt, das gleich daneben liegende Huacachina.
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