Donnerstag, 19. Februar 2015

Empfang der Autos in Buenos Aires

09. Februar 2015 - Montag

Am Freitag hatten wir die Cap San Antonio mit den Containern schon im Hafen gesehen. Der Prozess mit dem Zoll kann aber leider erst gestartet werden wenn das Schiff gelöscht ist. Das ging Freitag nicht mehr und am Wochenende arbeitet der Zoll nicht.
Nun ist Montag und es ist endlich so weit. Um 9:00 will Francisco Weber zu uns ins Hotel kommen. Wir sind vollständig aus unserer Wartelethargie erwacht, haben früh gefrühstückt und Francisco erscheint pünktlich. Mitkommen sollen wir dann aber doch nicht; er möchte uns das Warten ersparen und interessant wäre es eh nicht. Wir nutzen den Tag, um die Wäsche in Wäscherei zu bringen unsere US Dollar beim Freund eines Freundes eines Freundes in Pesos zu wechseln. Die Adresse gibt es per WhatsApp, ein hoch auf die vernetzte Welt.






Am Nachmittag besuchen wir das Waffenmuseum, was nur 10 Gehminuten von unserem Hotel entfernt liegt. Nachdem der Kurator festgestellt hat, dass ich etwas Spanisch kann und Marc sich mit Waffen auskennt, bekommen wir eine Privatführung. Eine sehr ausführliche Privatführung. Von der Kompletten Mauser Sammlung über das wassergekühlte Maxxim Maschinengewehr bis zur funktionsfähigen Miniaturnachbildung einer Kanone des 1. Weltkriegs bekommen wir alles gezeigt und erklärt. Niko, Janek und Bucki setzen sich ab und warten lieber draußen auf einer Parkbank.






10. Februar – Dienstag
Heute Abend sollen wir die Autos das erste Mal zu sehen bekommen, wenn der Zoll in die Container guckt. Wir wollen den Tag nutzen, um unsere Route etwas genauer zu planen. Wann wollen wir in Ushuaia sein, wie lange bis Santiago de Chile etc. Die Planung läuft gut, auch ohne Niko (alle Synapsen beschäftigt mit WhatsApp) und Janek („mir egal wie wir durch die Tundra fahren“).  Zwischendurch ruft F. Weber immer wieder mal an, um Fahrzeugdaten abzufragen, die er eigentlich schon hat und uns mitzuteilen „no es facil“ es ist nichts einfach in Argentinien. Kein Grund zur Besorgnis. Oder?


Gerade als wir unsere Planungssession in der Hotelbar durch ein Mittagessen unterbrechen wollen ruft F. Weber wieder an. Er möchte wissen wo wir sind, denn er braucht uns beim Zoll für eine Unterschrift. Also kein Mittagessen und wir fahren mit ihm zum Zoll. Die wichtigen Dinge zuerst. Die Unterschrift ist schnell geleistet, F. Weber bewegt sich im Zollgebäude als wäre es sein Büro.. Jetzt muss die Unterschrift des Vorgesetzten des Beamten auf das Dokument. Der ist aber im Urlaub und eine Vertretung gibt es nicht. Der nächste Vorgesetzte sitzt in der Stadt, wohin der Beamte sich auf den Weg macht. Wir gehen derweil mit F. Weber in den Hafen wo wir die ungeöffneten Container besichtigen können. 




Und wir erfahren so nebenbei, dass der Zoll nicht nur in den Container schauen will sondern auch in die Autos. Also fahren Niko und ich mit einem Taxi (das erste wollte 10USD, das zweite kostet 40 Peso = 3,10 USD) ins Hotel und holen die Schlüssel.
Die Autos dann endlich einmal wiederzusehen ist schon ein bewegender Moment. Wir liegen uns nicht weinend in den Armen, aber sind doch erleichtert, dass alles noch heil zu sein scheint.
Jetzt sollen die Container noch aus dem Hafen rausgefahren werden. Jetzt bedeutet soviel wie in 10 Minuten oder erst in 2 Stunden. Wir gehen einen Kaffee trinken…




Nach gut 30 Minuten fragt F. Weber uns ob wir noch länger warten wollen, es gäbe für uns nichts mehr zu sehen. Also machen wir uns auf den Weg ins Hotel. Einmal kurz in den Pool und dann zum Abschiedsessen ins „La Posada“.




11. Februar – Mittwoch
Die Sachen sind gepackt, der Check-out im Hotel gemacht.  Die 13 Tage und Nächte Wartezeit im 5***** Hotel Claridge hat uns ca 800USD je Doppelzimmer gekostet. Pro Nase und Nacht ca. 27€ inkl. Frühstücksbuffet. Das geht doch.
Drei Mann und alles Gepäck werden in ein Taxi verladen. Der Chevrolet Corsa ist überladen bis unters Dach, schafft es aber die 30 Minuten bis zur Spedition am Fluss. Marc und Janek wollen noch Geld wechseln und die Wäsche abholen. Wir werden sie nachher treffen an einem Supermarkt, den wir für den ersten Einkauf ausgewählt haben. Während Niko und Bucki  bei der Entladung dabei sind und die Autos abfahrbereit machen fahre ich noch einmal mit F. Weber in sein Büro, um die Versicherung für die Autos zu bezahlen etc.


Als ich zurückkomme kann es schon wirklich losgehen!!! Unglaublich. Und es wird noch einige Tage dauern bis ich realisiert haben werde, dass wir in eigenen Fahrzeugen durch Südamerika reisen.




1 Kommentar:

  1. Na endlich,das wird auch Zeit. Ich harre der kommenden Bilder und bin fast genauso gespannt....Viel Spass Euch und verschafft uns weitere Einblicke in Eure Tour. Niko und Janek...ein bißchen mehr Aufmerksamkeit....und bei der Sache ;) Auf geht`s

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