Dienstag, 21. April 2015

Andenüberquerung auf dem „Paso de Jama“

31.März, Dienstag.
Von San Pedro de Atacama aus machen wir uns gegen 9:00Uhr auf den Weg Richtung Anden. Die Zollstation für den Grenzübergang über den  Jama-Pass soll in San Pedro selbst sein. Als wird dort jedoch vorstellig werden belehrt uns ein Schild und ein freundlicher Beamter, dass für Reisende in Richtung Argentinien alle Formalitäten an der argentinischen Grenze abgehandelt werden.  Das ist verwirrend, da ich noch am Abend vorher an gleicher Stelle gefragt hatte und man mir sagte wir sollten ab 8:00Uhr vorstellig werden. Nunja, wir verlassen uns auf die neue Aussage und fahren weiter...
Der Anstieg in die Anden ist zunächst recht eintönig. Ein Vulkan linker Hand, etwas Landschaft rechter Hand, das war es aber auch schon.



Dies ändert sich jedoch schnell als wir um 4000m rum an die Schneegrenze kommen. Die Schnee bedeckten Berge sind wunderbar anzusehen und die nicht geräumten Seitenwege laden zu einer Fahrt auf der festen weißen Decke ein. Niko und ich nehmen die Einladung gerne an, Marc fährt auf der Asphaltstraße voraus.




Noch so einige Wege mehr, die über die 4800m hinausgehen, sehen sehr interessant aus, aber da wir nicht wissen wo Marc ist und nicht auf der Höhe übernachten möchten fahren wir an ihnen vorbei.


Am zugefrorenen See wo die Vicuñas (oder Lamas, oder Alpaccas?) grasen müssen wir dann aber doch noch einmal anhalten und ein Foto machen. Es ist einfach zu malerisch.


Danach geht es schon wieder talwärts. Gegen 12:30 Uhr erreichen wir die Grenzstation. Die Schlange ist noch überschaubar, nur neun Leute stehen vor uns. Gegen 13:00Uhr haben wir bereits alle Stempel und die Argentinische Temporäre Importbescheinigung für unsere Autos.



Die Fahrt aus den Anden ist auf der Argentinischen Seite sehr abwechslungsreich. Zunächst queren wir einen großen Salzsee (Salinas grandes del noroeste) dessen teilweise Wasser bedeckte Oberfläche  die Berge rundherum spiegelt.




Danach folgt auf der RN52 grün rote Berge in weißen Wolken, eine krasse Farbkombination, bevor es in steilen Serpentinen zur Ruta Nacional 9 hinunter geht.




Auf der Ruta 9 Richtung Salta müssen wir dann durch ein Regengebiet fahren, dass in den Bergen hängt, bevor wir nach einem Tankstopp und ein paar schönen von Janek ausgesuchten Feldwegen schon im Dunkel in La Cienaga, in der Nähe von El Carmen / Jujuy, auf einem Campingplatz ankommen.


Weicher Rasen und ein günstiger Preis von wenigen Euros für alle zusammen laden zum Bleiben ein. Die Sanitäranlagen (zwei Klos, keine Dusche) dagegen fordern zum sofortigen Gehen auf. Wir entscheiden uns fürs Bleiben, essen ein paar Nudel und Bucki, Janek und ich gehen dann noch zu den Jugendlichen am See rüber, um Wein mit Pomelo aus dem Tetrapack zu probieren und Havana-Cola und Jack-Cola probieren zu lassen. Keinen kannte das Getränk des anderen, die Wirkung ist jedoch bei allen gleich. Nach einer Polizeikontrolle und Buckis Versuch noch jemandem zum Wettschwimmen zu überreden vernehmen wir die Warnung des Platzwartes uns umgehend vom Platz zu entfernen und gehen brav zum Zelt zurück. Wie spät es ist als wir schlafen gehen weiß ich nicht, aber wir werden den nächsten Morgen bestimmt nicht als Erstes aufstehen. 

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